Grund für die Messung

In der Diskussion über die Verkehrssituation in der Ravensberger Straße gibt es viele unterschiedliche Meinungen und die Diskussion wird mitunter stark polarisiert geführt. Auf der einen Seite wird die Zahl der Autos in der Innenstadt als zu hoch empfunden und Forderungen nach Limitierung werden aufgeworfen. Auf der anderen Seite wird der Standpunkt vertreten, dass der Autoverkehr wichtig für die Innenstadt sei und nur so die Geschäfte mit Kundschaft versorgt würden.

Die Diskussion ist stark von Meinungen und weniger von tatsächlichem Wissen geprägt. Aussagen wie „Die nutzen die Ravensberger Straße alle doch nur als Durchfahrtsstraße!“ oder „Die meisten halten schon an und kaufen in der Innenstadt ein!“ stehen sich als Glaubenssätze gegenüber. Belastbare Zahlen wurden bisher nicht vorgelegt – wir wollten aber genauer wissen, worüber wir hier reden.

Wir haben nach einer Methode gesucht, um folgende

Fragen zu beantworten:

Uns war wichtig, dass die Methode einen pragmatischen Ansatz verfolgt – viele Gelder in ein aufwändiges Gutachten zu investieren, erschien uns im ersten Schritt als ungerechtfertigt gegenüber den Steuerzahler*innen.

Messstellen- und Methoden

Unser Ziel war es, den innerstädtischen Bereich der Ravensberger Straße genauer ins Auge zu fassen. Das Testgebiet erstreckte sich von der Sonnen-Apotheke (Station 1) über den Venghauss-Platz mit der Durchfahrt Tiefenstraße (Station 2) und der gegenüberliegenden Gartenstraße (Station 3) hinweg zur Bahnhofstraße (Station 4) und letztlich bis zu „Sport Strunk“ (Station 5).

An den fünf Stationen erfassten wir die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge und legten diese Daten verschlüsselt und mit Zeitstempeln versehen in einer eigens für diesen Zweck entwickelten Datenbank ab (siehe Hinweis „Datenschutz“).

So wurden an einem späten Dienstagnachmittag über einen Zeitraum von 90 Minuten sämtliche Fahrzeugbewegungen erfasst und dienen als Grundlage für die Beantwortung der oben genannten Fragestellungen.

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